Jetzt ist der Tag gekommen, den wir alle gefürchtet haben. Frau Maienschein verlässt nach über 35 Jahren die Harkortschule, erst als Schülerin und dann als Lehrerin. Wir wussten im Kollegium alle, dass dieser Tag kommen würde, doch es fühlt sich an, als wäre er viel zu schnell gekommen. Seit Wochen zählte Frau Maienschein die Tage an dem von ihrem Mann Frank gebauten Kalender herunter, und nun ist der Moment da.

Zum Abschied musste Frau Maienschein in jeder Klasse Aufgaben erledigen. Sie musste Tanzen, Lieder erraten, Logicals lösen, Gitarre spielen, flöten, den Zebra Rap singen, vorlesen, Kollegen erraten und Plätzchen backen. Selbstverständlich löste Frau Maienschein alle mit Bravour!

Im Kollegium der Harkortschule, sagt man, herrscht eine besondere Stimmung: Wertschätzung, Respekt, Hilfsbereitschaft und eine Menge Spaß. All das verkörpert Frau Maienschein. Es gab keinen Tag, an dem wir nicht gemeinsam lachten. Hatte jemand ein Problem oder eine Frage, konnten wir immer zu ihr gehen und bekamen einen weisen Rat. Ihre Tür stand immer offen, und ihr Lächeln war stets ein Lichtblick.

Wie es nach den Ferien weitergeht, wissen wir nicht. Es wird anders sein, denn mit Frau Maienschein verlässt uns jemand, der unersetzlich ist. Wir hoffen, dass die Harkortschule nach ihrer anstehenden Reise auch weiterhin ein Ort bleibt, den sie besucht.

Das ganze Kollegium wird dich schmerzlich vermissen, liebe Frau Maienschein. Du hinterlässt eine Lücke, die niemand füllen kann.